Kenne dein Warum, Wann, Wie und Wo und bleibe so beim Strömen dran - oder mach es wie Meryl Streep ;)

Wer von uns kennt das nicht? Wir sind von etwas begeistert und stürzen uns voller Enthusiasmus hinein. Wir machen uns einen Plan (s. 5 Tipps für einen Strömplan, der zu dir passt) und los geht’s!

Am Anfang fällt es ganz leicht.

Doch dann kommt der erste Tag, wo wir abends – mit etwas schlechtem Gewissen – bemerken, dass wir es heute vergessen haben.

Dann kommt der nächste Tag und es geht uns schon wieder durch.

Am nächsten Tag passt es auch nicht so richtig.

Morgen aber bestimmt…

Du kennst das Ende der Geschichte.

Oh, da läuft meine Motivation nackig
mit ‘nem Cocktail über die grüne Wiese.

Damit es dir mit dem Strömen nicht auch so ergeht, habe ich hier ein paar Vorschläge für dich. Es ist nämlich gar nicht so schwer, wenn man sich einiger Hilfsmittel bedient.

Ich habe dir eine Liste von Dingen zusammengestellt, die vielen Leuten helfen. Gehörst du zu den Strukturierten, den Spontanen, den Gemütlichen oder den Ungeduldigen? Such dir die Tipps aus, die gut zu dir passen und probiere sie aus. Bis du das für dich Passende gefunden hast und das Strömen ganz nebenbei zu einer Alltagsroutine für dich geworden ist.

Ich weiß, aller Anfang ist schwer, oder wie ich neulich las:

Der Start ist das,
was die meisten Menschen bremst.

Hier kommen deine Schritte, um dir den Start zu erleichtern.

1. Entscheide dich dafür, dir mit dem Strömen etwas Gutes zu tun.

Machen wir uns nichts vor. Am Anfang steht eine Entscheidung und der Wille, sie auch umzusetzen.

Ein Wunsch ändert nichts.
Ein Entschluss ändert alles.

2. Kenne dein "Warum" du dranbleiben möchtest.

Der Psychologe Viktor Frankl hat gesagt:

Man erträgt jedes Wie, wenn man weiß Warum.

Es geht zwar nicht darum, das Strömen zu „ertragen“, nicht, dass ich hier missverstanden werde.

Aber dennoch gibt es immer wieder diese Millisekunde, in der man entscheiden muss:

Drehe ich mich nochmal auf die andere Seite und schlafe noch ein bisschen länger statt zu strömen?
Gehe ich nochmal kurz nach nebenan und hole mein Strömbuch oder bleibe ich doch lieber gemütlich auf der Couch sitzen?
Gönne ich mir einen Moment Pause und ströme oder wäre es nicht doch „wichtiger“, sich noch um dies und jenes zu kümmern?

Tja, da hast du dann den Salat. Und schwupps ist der gute Vorsatz ganz schnell dahin.

Je stärker dein Warum ist und je besser du es kennst, desto mehr wirst du den Verlockungen der Ablenkung widerstehen. Desto eher wirst du bereit sein, doch noch den Extraschritt zu gehen oder dich aufzuraffen.

Daher widme ein paar Minuten deiner Zeit Fragen wie:

Wie werde ich mich fühlen, wenn ich längerfristig ströme?
Was könnte sich in meinem Leben dadurch verändern?
Was ist meine Hauptmotivation, um beim Strömen dranzubleiben?

3. Wieviel Zeit deines Tages möchtest du mit dem Strömen verbringen?

Du hast fürs erste entschieden, was du strömen möchtest. Überlege dir nun als nächstes, wieviel Zeit du dem Strömen einräumen möchtest. Starte nicht zu ehrgeizig, aber fordere dich schon ein bisschen heraus ;) Das ist oft die richtige Mischung.

Mach dir aus all deinen Überlegungen dann einen Strömplan.

4. Plane Strömzeiten: Eule oder Lerche? Was für ein Strömtyp bist du?

Vielen hilft es, sich Strömroutinen aufzubauen, d.h. sich für halbwegs feste Strömzeiten zu entscheiden.

Durchleuchte deinen typischen Alltag nach möglichst regelmäßig wiederkehrenden Zeitfenstern, die sich zum Strömen eignen. Beachte dabei auch deinen eigenen Biorhythmus und deine sonstigen Gewohnheiten.

Und versuche es erst gar nicht mit der Ausrede, dass du einfach keine Zeit hast. Dann ist das Strömen noch viel wichtiger!

Menschen, die keine Zeit haben, 15 Minuten am Tag zu strömen,
sollten 30 Minuten am Tag strömen.

5. Erinnere dich ans Dranbleiben. Und wenn du es vergisst, lass dich erinnern.

Hier gibt es verschiedenste Ideen, sich immer wieder an den eigenen Vorsatz zu erinnern.

Suche dir z.B. einen Anker, der dir das Strömen in Erinnerung ruft. Manche tragen dafür ein farbiges Armband, andere tragen einen Stein in der Hosentasche.

Wieder andere verteilen Erinnerungskärtchen, Post-its oder andere Symbole in ihrer Umgebung – bevorzugt an den Stellen, an denen man auch strömen möchte.

Die technisch Fortgeschritteneren programmieren sich einen Handy-Reminder. Man kann sich z.B. gezielt Termine fürs Strömen einplanen, an die einen der Handy-Kalender erinnert.

Ich hörte schon davon, dass man sich auch einfach alle 90 Minuten daran erinnern lassen kann, dass es mal wieder Zeit ist, auszuatmen und die Schultern sinken zu lassen. Stell dir das als deine tägliche Routine vor. Was für einen Unterschied das machen würde!

6. Schaffe dir einen räumlichen Rahmen.

Vielleicht wird es dir helfen, dir einen Strömort zu schaffen. An dem bereits alles bereit liegt, was du zum Strömen brauchst – eine Decke, Kissen, deine Strömbücher, evtl. Timer (s.u.) und was du noch brauchst, um dir einen gemütlichen Rückzugsort zu schaffen.

Es muss auch kein fester Ort sein, sondern du kannst im Prinzip jeden Ort auf der Welt zu deinem Strömort machen, wenn du ihn mit dem entsprechenden Bewusstsein betrittst und gestaltest.

Dazu gehört es auch, möglichst Störungen auszuschalten. Es könnte hilfreich sein, wenn Kinder, Ehemänner und –frauen oder andere Menschen wissen, dass der Rückzug an den Strömort bedeutet, dass für einen Moment Pause ist. Lege dir evtl. einen dieser tollen Kopfhörer zu, die den Umgebungslärm fast komplett wegfiltern. Normale Ohrstöpsel tun es natürlich genauso!

Da wir selber aber meist unsere größten Störenfriede sind: leg dir Zettel und Stift bereit, wenn du dazu neigst, während des Strömens darüber nachzudenken, was du alles noch erledigen musst oder was dir sonst „Dringendes“ durch den Kopf geht. Diese Gedanken sind in Ordnung, verbiete sie dir nicht. Aber lass nicht zu, dass sie deinen Vorsatz torpedieren. Schreib den Gedanken auf den bereit liegenden Zettel und kümmere dich darum, wenn du mit dem Strömen fertig bist.

7. Schaffe dir einen zeitlichen Rahmen zum dranbleiben.

Gerade am Anfang hat man meist noch nicht so ein gutes Gespür dafür, wie die Zeit beim Strömen vergeht. Und zugegebenermaßen ist dieses Gespür tatsächlich gar nicht so leicht zu entwickeln, weil das Strömen sich ganz tückisch auf unser Zeitempfinden auswirkt ;)

Manchmal kommt einem ein Schritt ewig lang vor und dann waren es nur 2 Minuten. Andererseits ist man dann manchmal auch überrascht, dass die Stunde schon um ist, weil es einem wie eine Viertelstunde vorkam und man noch gar nicht fertig geworden ist.

Das ist an sich überhaupt nicht tragisch, nur wenn du zu den Leuten gehörst, die gerne einen bestimmten Ablauf in der Strömzeit „schaffen“ wollen, kannst du dir mit einfachen Mitteln behelfen.

Lade dir z.B. einen der Gong-Timer herunter. Es gibt auch kostenlose Apps, die diesen Dienst versehen und sich noch individueller programmieren lassen. Für die Morgens-Strömer gibt es Wecker, bei denen man einstellen kann, dass sie nach der Weckzeit immer nach so und so viel Minuten noch einmal klingeln. Wem das zu brachial ist, der kann z.B. mit einer CD arbeiten, die in ungefähr so lang ist, wie man strömen möchte und wo die einzelnen Lieder in ungefähr der Länge eines Strömschritts entsprechen.

Ein Angebot aus der Werkzeugkiste:

Das Strömjournal ist ein Arbeits- und Tagebuch, das dich beim Entwickeln deiner Strömroutine unterstützen kann. Ströme 90 Tage lang für dein individuelles Projekt und arbeite währenddessen an bestimmten Aufgaben. Finde heraus, wann, wie und wo du am liebsten strömst und finde deine optimalen Strömvoraussetzungen.

Mit dem 90-Tage-Strömjournal das Strömen angewöhnen

8. Strömen auf die Schnelle

Wenn es mal ganz schnell gehen soll: es gibt auch die Möglichkeit, Speedströmen zu betreiben. Bevor du gar nicht strömst oder wenn du dich in einer Situation befindest, wo du ganz dringend strömen möchtest, aber wirklich nur 3 Minuten Zeit hast: halte die Schritte nur ganz kurz oder halte nur einen Schritt. Egal, auch das wird in dem Moment seine Wirkung haben.

Jeff V. Pulver hat bei Youtube einen Filmausschnitt aus dem Film „Couchgeflüster“ mit Meryl Streep eingestellt. Fasziniert können wir sehen, wie Speedströmen funktioniert. Vorgestellt wird auch eine „gestrichene“ Kurzfassung des Zentralstroms!

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Mehr Informationen

Noch mehr Tipps, wie du dir das Strömen angewöhnen kannst und wie dir die S-M-L-Methode dabei helfen kann, findest du in folgendem Artikel:

Das Strömen angewöhnen - so geht's

P.S.

Du weißt noch nicht so ganz genau, wo welches "Sicherheits"-Energieschloss sitzt? Eine kostenlos herunterladbare Übersicht über alle Schlösser findest du bei den Tools.

Wenn du noch mehr über das Strömen lernen möchtest, findest du hier eine Übersicht, wie das geht.

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    3 Kommentare für "8 Tipps, wie du beim Strömen dranbleibst"

    • Sabine

      Liebe Anke!
      Danke für diesen absolut köstlichen Artikel! :))
      Als ganz „eindeutige Eule“ kann ich allen Mit-Eulen nur wärmstens empfehlen, die Zeit zwischen Aufwachen und Aufstehenmüssen fürs Fingerströmen zu nutzen. Ich kann so die Zeit des Liegenbleibens sinnvoll gestalten und werde gleichzeitig munterer. Und das „Grundprogramm“ ist schon vor dem Aufstehen geschafft. Sehr angenehm!
      Mir mangelt es dafür an dem Elan, meine Minipausen zum Strömen zu nutzen. Ich gestehe, da lieber Kaffee zu trinken, zu lesen oder zu stricken.
      Mein Plan ab heute: Mindestens in jeder Minipause 1 Minute lang die 25 strömen! Oder noch besser: das Schnellströmen von Meryl Streep erlernen! Da scheint mir wirklich alles drin zu sein – ich muss mir das Video (zum Niederknieen, oder?!?! :)) ) wohl noch einige Male ansehen und üben, bis es sitzt.
      Herzliche Grüße
      Sabine

      • Anke Oltmann

        Liebe Sabine,

        in jeder Minipause 1 Minute die 25: halt das bitte mal einige Zeit durch und erzähle dann, wie es dir damit ergangen ist! Es wird auf die Dauer ganz sicher seine Wirkung haben :)

        Herzliche Grüße
        Anke

    • Sabine

      Liebe Anke!

      Nach vier Wochen Testphase des „Minipausenströmens“ kann ich heute nur Positives darüber berichten:
      Zur Erinnerung steht in unserem Flur eine kleine Karte mit dem Hinweis:
      „MACH EINE MINUTE PAUSE“.
      Das hilft mir wirklich sehr und ich komme dieser Einladung immer sehr gerne nach.
      Als besonders praktisch empfinde ich es, dabei die 25 zu strömen. Nicht nur wegen des wohltuenden Strömeffektes, sondern auch weil dann die Hände ganz bestimmt nichts anderes tun können. :)
      Ein genialer Griff!

      Wie nötig diese kleinen Pausen sind, merke ich immer daran, dass es mit einer Minute Pause nie getan ist. Ich lasse richtig los und bleibe oft länger sitzen.
      Leider hat sich meine Hoffnung, dass sich durch das Strömen der 25 in mir ein starker Wunsch nach mehr Bewegung entwickelt, bis jetzt noch nicht erfüllt. Ich bin immer noch im Wintermodus (angenehm träge). Auch schön.
      Auf jeden Fall wird das ein Dauerprojekt bleiben.

      Und nun mache ich mich dran, das Schnellströmen von Meryl Streep zu lernen.
      Ich werde berichten…

      Herzliche Grüße
      Sabine

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