Strömtipps fürs Krankenhaus

Damit man als Freundin oder Angehörige nicht mehr hilflos am Krankenbett stehen muss, gibt es einige einfache Strömtipps fürs Krankenhaus.

Es lässt sich manchmal nicht verhindern: ein Krankenhausaufenthalt eines Angehörigen oder einer lieben Freundin wird nötig. Da steht man dann etwas hilflos am Krankenbett, möchte gerne helfen und weiß nicht wie. Daher kommen jetzt Strömtipps fürs Krankenhaus.

Sobald man nämlich das Strömen kennt, steht man nie mehr mit „leeren Händen“ da. Es gibt viele gute Strömtipps, die der/die Betroffene selber anwenden kann oder die man als Angehöriger oder begleitende Freundin anbieten kann.

Zum Glück lässt sich das Strömen ganz problemlos mit einer schulmedizinischen Behandlung kombinieren. Selbst mit Infusionsschläuchen, Verbänden, Kabeln usw. lassen sich viele Griffe noch praktikabel am Krankenbett umsetzen. Neben der Möglichkeit, der betroffenen Person die Situation zu erleichtern, ist es gleichzeitig oft eine schöne Möglichkeit, in Verbindung miteinander zu treten – auch ohne viele Worte.

Was ist bei der Fremdbehandlung zu beachten?

Bei aller Begeisterung gibt es ein paar Dinge zu bedenken:

Bis auf wenige Ausnahmen sollte zwischen längeren Strömbehandlungen Pausen gemacht werden, idealerweise mindestens 8 Stunden. Dies gilt nicht für die Selbsthilfe, die im Prinzip zeitlich unbegrenzt angewendet werden kann.
Besonders sehr geschwächte Menschen dürfen nicht zu lange geströmt werden. Hier empfehlen sich dann eher kürzere Abschnitte, z.B. 10 Minuten und das dann ggf. häufiger.
Es ist unabdingbar, auf Reaktionen der geströmten Person zu achten, ganz besonders, wenn sie sich nicht äußern kann (z.B. nach einer Narkose, durch eine Lähmung etc.). Manche Menschen möchten in bestimmten Situationen nicht geströmt werden oder es wird ihnen nach einer gewissen Zeit zu viel. Man erhält normalerweise konkrete und unmissverständliche Hinweise darauf. So wird die Person z.B. unruhig oder zieht die Hand/den Fuß weg. Diese Zeichen sollten unbedingt erkannt und respektiert werden!

Allgemeine, leicht anwendbare Griffe fürs Krankenhaus

Um ein Gefühl von Verbundenheit aufzubauen und der betroffenen Person ein wenig Stress zu nehmen braucht es nicht viel.

Eine Hand hält die Schädelbasis (direkt oder durch den Kissenbezug oder durch das Kissen hindurch)
+ die andere Hand liegt leicht auf der Mitte des Brustbeins – erleichtert die Atmung
+ die andere Hand hält die Handinnenfläche

Eine andere Möglichkeit, sich zu verbinden:

Eine Hand hält die Handinnenfläche der Hand + mit der anderen Hand hält man einen Finger nach dem anderen an der betreffenden Hand
Finger-Zehen-Strom (s. u.)

Übelkeit

Einige Medikamente und Behandlungen verursachen Übelkeit. Mit diesen Griffen kann man selber versuchen, sie zu lindern.

Den/die Zeigefinger halten (z.B. vor, während und nach einer Chemotherapie so oft wie möglich/nötig)
Zusätzlich den/die Daumen halten (hilft gegen Sorgen und beruhigt den Magen)
Die Innenseiten der Knie gekreuzt oder ungekreuzt halten (SES 1)

Je nach Situation kann ein anderer Griff hilfreich sein. Dies sollte intuitiv und nach Wohlbefinden entschieden werden. Die Griffe kannst du natürlich auch bei Übelkeit anderer Ursache anwenden!

Nach einer Operation

Narkosen sind unerlässlich, können aber unliebsame Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Verstopfung und Benommenheit mit sich bringen. Hierfür hilft folgendes:

Direkt nach der Operation oder sobald wie möglich die Waden halten (die Fingerspitzen zeigen so gut es geht Richtung Kniekehle). Zunächst ungekreuzt für 20 Minuten halten (wenn es so lange geht), danach ggf. über Kreuz für 20 Minuten anwenden (auch gut direkt nach der Chemotherapie oder nach Bestrahlungen bzw. bei Brandwunden!)
Finger-Zehen-Strom (s. u.)

Schmerzen

Nicht immer können Schmerzmittel vertragen werden oder Schmerzmittel sollen auf die Dauer reduziert werden. Dann kann folgender Griff hilfreich sein:

Egal, an welchem Fuß man diesen Griff anwendet:
Mit der rechten Hand hält man immer den Bereich unterhalb des inneren Fußknöchels (SES 5) und mit der linken Hand immer den Bereich unterhalb des äußeren Fußknöchels (SES 16);

Vorgeschlagene Anwendungsdauer: 20 Minuten oder bis die Schmerzen nachlassen
An dem Fuß anwenden, auf dessen Seite auch die Schmerzen im Körper auftreten oder den Fuß wählen, an dem das Strömen besser hilft
Finger-Zehen-Strom (s. u.)

Finger-Zehen-Strom

Wie du vielleicht bemerkt hast, taucht der Finger-Zehen-Strom an vielen Stellen auf. Er gilt als DER Krankenhausstrom und das aus vielerlei Gründen. Zum einen ist er ein sehr sanfter Strom, der dennoch alle wichtigen Funktionen abdeckt. Zudem ist er selbst mit wildester Verkabelung noch gut anzuwenden.

Außerdem entspannt er den Körper auf einfache Weise und unterstützt den Heilungsprozess auf vielen Ebenen. Neben vielem anderen ist er für Rückenbeschwerden sehr gut geeignet.

Halte nacheinander die Finger einer Hand mit den Zehen des dazu gegenüber liegenden Fußes in folgender Kombination:

1. Kleiner Finger + Großer Zeh

2. Ringfinger + Zeigezeh

3. Mittelfinger + Mittelzeh

4. Zeigefinger + Ringzeh

5. Daumen + Kleiner Zeh

Halte jeden Schritt 2-3 Minuten oder nach Gefühl.
Ggf. auf der anderen Seite entsprechend mit der anderen Hand und dem anderen Fuß wiederholen.

Du hast auch noch einen Tipp, was man gut am Krankenbett strömen kann? Verrate uns deine Strömtipps fürs Krankenhaus in den Kommentaren!

P.S. Falls du noch nicht so ganz genau weißt, wo welches Schloss sitzt: Eine kostenlos herunterladbare Übersicht über die „Sicherheits“-Energieschlösser findest du in der Werkzeugkiste.

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    12 Kommentare für "5 krankenhausreife Strömtipps"

    • Alois

      Bei Übelkeit hilft auch das halten des Handgelenks oben und unten

      • Anke Oltmann

        Lieber Alois,
        danke für diesen Tipp, der unbedingt auch ins Repertoire bei Übelkeit gehört!
        Herzliche Grüße
        Anke

    • Astrid

      Liebe Anke,

      vielen Dank für den Artikel! Die so schön zusammengestellten Tipps merke ich mir auf jeden Fall.

      Ich möchte noch eine Erfahrung mit dem Finger-Zehen-Strom teilen. Seit einigen Wochen ströme ich regelmäßig bei einer Freundin den Finger-Zehen-Strom. Seit kurzem habe ich auf jeder Seite folgenden Griff angefügt: Handfläche mit Handrücken und Fußsohle mit Fußrücken; dabei liegen die Finger z.B. auf dem Fußrücken, während der Daumen auf der Sohle liegt (oder umgekehrt, wie es gerade bequemer für mich ist). Entsprechend verfahre ich bei der Hand.
      Meine Freundin spürt jedes Mal beim Beginn einer neuen Position den Energiefluss besonders intensiv. Seit ich Hand und Fuß im Ganzen hinzugenommen habe, sagt sie nach dem Strömen immer: „Wenn du das mit der ganzen Hand und dem Fuß machst, spüre ich alles noch stärker fliessen.“ Nach dem ersten Mal sagte sie ganz konkret: „Da war plötzlich ein festes Gefühl in der Brust,als du den letzten Finger und den letzten Zeh gehalten hast. Aber als du anschließend die ganze Hand mit dem ganzen Fuß gehalten hast, war es schnell weg.“

      Deshalb gehört dieser Handgriff für mich jetzt zum Finger-Zehen-Strom dazu.

      Herzliche Grüße
      Astrid

      • Anke Oltmann

        Liebe Astrid,

        vielen Dank für deine Ergänzung! Auch von Mary wird berichtet, dass sie gerne am Anfang oder am Ende noch die Handinnenfläche mit der Fußsohle gehalten hat. Schön, wenn es bei deiner Freundin so eine deutliche Wirkung hat.
        Herzliche Grüße
        Anke

    • Andrea

      Liebe Anke,

      das sind einfach wunderbare Tipps, die du uns da zusammengestellt hast!!
      Ganz herzlichen Dank dafür :-)

    • Tanja

      Ich bin ein wenig verwirrt, da ich den Finger Zehenstrom bisher in umgekehrter Reihenfolge geströmt und geströmt bekommen habe, nämlich angefangen mit Daumen und kleiner Zeh (Hinweis aus Kurs: Daumen ist der Anführer der Parade)..
      Hier in der Beschreibung und den Videos wird mit kleinem Finger begonnen..

      • Anke Oltmann

        Liebe Tanja,

        beide Varianten sind möglich!

        Herzliche Grüße
        Anke

    • Tati

      Hallo zusammen,
      mich interessiert diese Erweiterung von Astrid, aber ich verstehe selbst beim sorgfältigen Wiederlesen nicht wie genau dieser beschrienene Ablauf sein soll….
      Liebe Anke, kannst Du es nochmal hier erklären? ETwas genauer, etwas bildlicher… ??

      Vielen Dank wenn Du Dir die Mühe machst, ich checke hier immerwieder ob was kommt.
      Danke.
      Tati

      • Anke Oltmann

        Liebe Tati,
        dieser Strom wird im Selbsthilfebuch 3 genauer beschrieben, falls dich die Zusammenhänge tiefergehend interessieren. In der Anwendung hat Mary Burmeister es wohl häufig so gemacht, dass sie nicht nur die Finger und Zehen in besagtem Überkreuzmuster gehalten hat, sondern auch die Fußsohle zusammen mit der gegenüberliegenden Handinnenfläche. Was Astrid beschreibt, ist im Prinzip nichts anderes: Sie hält Fuß und Hand „als Gesamtes“ zusammen. Dafür nimmt sie mit einer Hand den Fuß in eine Art Zangengriff und hält mit den Fingern die Fußsohle und mit dem Daumen den Fußrücken (ginge natürlich auch umgekehrt). Mit der anderen Hand strömt sie die zum Fuß gegenüberliegende Hand, wiederum im Sandwichgriff: sie legt ihre Finger auf die Handinnenfläche und legt den Daumen oben auf dem Handrücken ab. So sind Vorder- und Rückseite von Fuß und Hand gleichermaßen bedacht. Ich hoffe, so wird es klarer.

    • Daniela

      Hallo Anke,
      Danke für die tollen Tips.
      Ich werde in 5 Wochen operiert.
      Aber welche Griffe ströme ich am besten nach einer OP , wenn ich alleine bin?
      V.a. gegen die Übelkeit nach der Narkose?
      Wegen Corona darf wahrscheinlich kein Besucher kommen.
      Vielen Dank
      Und herzliche Grüße
      Daniela

    • Carola Hexel

      Hallo,
      haben die Zehen die gleiche Bedeutung wie die Finger, also gelten die gleichen Emotionen?
      Man liest selten was über die Zehen und wie sie belegt sind.
      Vielen Dank🥰

      • Anke Oltmann

        Liebe Carola,
        die Ausführungen im Selbsthilfebuch 3 von Mary Burmeister würde ich so deuten, dass die Zuordnung für die Zehen gleichermaßen gilt. Dort bespricht sie sehr ausführlich, für was die Finger (und gleichzeitig die zugeordneten Zehen) stehen.
        Herzliche Grüße
        Anke

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