In diesem Artikel habe ich einige Zitate zum Thema "Kunst" zusammengestellt. Denn die Anwendung von Jin Shin Jyutsu ist eine Kunst. Wie beschreiben Künstler anderer Genres ihren Zugang zur Kunst oder was macht für sie Kunst aus? Welche Parallelen und neuen Perspektiven zum Strömen können wir darin entdecken?
über die Unendlichkeit des künstlerischen schaffens
Ich mag das Wort 'fertig' nicht.
Wenn etwas fertig ist, bedeutet das, dass es tot ist, oder?
Ich glaube an das Immerwährende. Ich beende ein Bild nie - ich höre nur eine Zeit lang auf, daran zu arbeiten. Ich mag die Malerei, weil sie etwas ist, mit dem ich nie zu Ende komme.
Manchmal male ich ein Bild und male es ganz aus.
Manchmal arbeite ich an fünfzehn oder zwanzig Bildern gleichzeitig. Ich tue das, weil ich es will - weil ich gerne so oft meine Ansichten ändere.
Das Entscheidende, was zu tun ist, ist, immer mit dem Beginnen des Malens fortzufahren und nie, es zu beenden.
Arshile Gorki [Quelle: Movements in Art Since 1945]
Nicht anders verstehe ich die Art, mit der wir im Jin Shin Jyutsu versuchen, uns Stück für Stück selbst besser kennenzulernen.
Mal arbeitet man an einem Thema konzentriert, mal hüpft man von Schloss zu Strom nach Lust und Laune.
Mit jedem Gedanken, jedem Erlebnis, jeder Handlung und jedem Atemzug verändern wir uns wieder.
Nie sind wir "fertig" - zu Strömen gibt es immer etwas, so lange wir leben.
Das Kunstwerk, das jede:r von uns ist, entwickelt sich auf diese Weise stetig weiter.
Auch wenn es manchmal frustierend sein mag, die Dinge nicht zu Ende zu bringen:
Das Strömen lebt davon, sich selbst jeden Tag wieder neu zu begegnen und frisch zu beginnen.
Vom Suchen und Finden
Ich suche nicht – ich finde.
Suchen – das ist Ausgehen von alten Beständen und
ein Findenwollen von bereits Bekanntem im Neuem.
Finden – das ist das völlig Neue!
Das Neue auch in der Bewegung.
Alle Wege sind offen und was gefunden wird, ist unbekannt.
Es ist ein Wagnis, ein heiliges Abenteuer!
Die Ungewißheit solcher Wagnisse können eigentlich nur jene auf sich nehmen,
die sich im Ungeborgenen geborgen wissen,
die in die Ungewißheit, in die Führerlosigkeit geführt werden,
die sich im Dunkeln einem unsichtbaren Stern überlassen,
die sich vom Ziele ziehen lassen und nicht – menschlich beschränkt und eingeengt – das Ziel bestimmen.
Dieses Offensein für jede neue Erkenntnis im Außen und Innen:
Das ist das Wesenhafte des modernen Menschen,
der in aller Angst des Loslassens doch die Gnade des Gehaltenseins im Offenwerden neuer Möglichkeiten erfährt.
Pablo Picasso
Für mich finden sich auch in diesem Text sehr viele Aspekte der Jin Shin Jyutsu-Philosophie wieder.
Beim Strömen suchen wir nicht - wir finden.
Weitere schöne Zitate zur Kunst
Ich habe gefunden, dass man nicht denken darf, wenn man malt, dann geht es besser.
Raffaello Santi
Es gibt kein Muss in der Kunst, denn die Kunst ist frei.
Wassily Kandinsky
Die höchste Kunst bedarf des Erklärens und aller angewandten Psychologien nicht. Sie stellt ihre Gestaltungen hin und vertraut ihrem Zauber, ohne das Nichtverstandenwerden zu fürchten.
Hermann Hesse
Kunst wird erst dann interessant, wenn wir vor irgendetwas stehen, das wir nicht gleich restlos erklären können.
Christoph Schlingensief
Die Kunst ist eine Vermittlerin des Unaussprechlichen.
Johann Wolfgang von Goethe
Es ist egal, was du als Künstlerin tust, wichtig ist, in welchem Bewusstseinszustand du es tust.
Marina Abramovic
Kunst ist eine Harmonie parallel zur Natur.
Paul Cèzanne
Zum guten Schluss
Ich schließe die Sammlung von Zitaten zur Kunst in Bezug auf Jin Shin Jyutsu mit Worten der JSJ-Künstlerin Mary Burmeister ab:
Lass dich weder von der Größe des Jin Shin Jyutsu einschüchtern noch habe Angst, die Kunst zu praktizieren.
Mary Burmeister
Kennst du auch noch ein schönes Zitat zur Kunst? Dann schreibe es gerne in den Kommentaren.
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8 Kommentare für "Was macht Kunst aus?"
Folgendes Zitat hat mich bereits vor Jahren beeindruckt:
„Ich lasse mich niemals von anderen verunsichern, sondern folge dem, was in mir ist“
Paul Gauguin
„Nichts ist mehr wert als Lachen, Es ist Kraft, zu lachen und sich hinzugeben, leicht zu sein“
Frida Kahlo
Liebe Anke,
hier hast du wieder einen schönen Vergleich mit schönen Zitaten von Künstlern und Jin Shin Jyutsu beschrieben.
Wir sind alle auf unserem Weg und unsere eigenen Künstler.
Ich bin so dankbar Jin Shin Jyutsu zu kennen. Es hat mich auf meinem („künstlerischen“) Lebens-Weg wesentlICH weiterentwickelt.
Danke für deine Inspirationen.
Wunderschöner Blog-Artikel liebe Anke! Vielen Dank :)
Liebe Anke,
vielen Dank für die Inspiration bzw. Zitate. Pablo Picassos „ich suche nicht – ich finde“ ist schon viele Jahre Bestandteil meiner Praxis, in der auch ein Foto von Picasso hängt. Ds finden geht nur mit einem wachen und offenen Blick und einer inneren Haltung der Unvoreingenommenheit. Das Suchen hingegen beinhaltet oft eine verengte Sicht- und Vorgehensweise. M.E. sind sie aber keine Gegensätze, solange die Suche auch mit der Bereitschaft verbunden ist, Unerwartetes und Neues zu entdecken (z.B.: wenn ich bei der Suche nach meiner Lesebrille „zufällig“ ein altes Foto finde, an das ich schon lange nicht mehr gedacht habe!).
Liebe Grüsse aus Ulm
Denke nicht so oft an das, was dir fehlt, sondern an das, was du hast. Mark Aurel
Das Glück deines Lebens hängt von der Beschaffenheit deiner Gedanken ab. Mark Aurel
Liebe Anke,
danke für diese wundervolle Bereicherung.
Den Blick umherschweifen lassen ohne fokussierend und gebannt auf etwas zu starren. Mein Umfeld als Ganzes in Harmonie aufnehmen. Ohne Finden zu wollen, vielmehr mich neugierig suchend auf meinem eigenen Lebensweg bewegen. Dank Jin Shin Jyutsu komme ich immer mehr bei mir an und so finde ich den Spruch von Peter Sirius passend:
„Die heilsamste Stärkung auf dem Spaziergang des Lebens ist es, von Zeit zu Zeit bei sich selber einzukehren.“
Hallo zusammen,
ich habe zum Thema einen Buchtipp:
Rick Rubin „Kreativ. Die Kunst zu sein“
Viele Grüße aus dem Schwarzwald!